Die Künstlerin Katharina Schellenberger geht in ihren Bildern nicht detailliert auf zeitaktuelle Geschehnisse ein, sondern benutzt eine offenere Form der visuellen Umsetzung, die viele Assoziationen enthält und oft an märchenhafte oder traumähnliche Szenen erinnert. Dabei schöpft sie Bilder aus dem Unbewussten und entwickelt sie im Malprozess weiter.
Formal lösen sich die Figuren immer mehr auf, verschmelzen mit dem Hintergrund. Das kann auf der einen Seite als Zeichen für Tod, Zerstörung, Krieg, Zerfall unserer Gesellschaft,… gelesen werden, auf der anderen Seite aber auch als etwas Positives gesehen werden: das völlige Aufgehen in einer Sache, „Flow“, sich selbst verlieren,
Traumwandeln, Meditation, Grenzen überschreiten……

Katharina Schellenberger
(geboren 1978 in Schweinfurt) studierte zwei Jahre lang Kunst an der Accademia di Belle Arti in Rom. Nach dem Staatsexamen in Zahnmedizin und einer Promotionsarbeit über Schizophrenieerkrankungen,
beides an der LMU in München, arbeitet sie seit 2007 hauptberuflich als freischaffende Künstlerin. Bereits seit 2005
befindet sich ihr Atelier in der Lindwurmstraße und seitdem ist Katharina Schellenberger auch aktives Mitglied von
„Kunst in Sendling“.

Die Werkserie „VerLösung“, die titelgebend für die gesamte Ausstellung ist, greift die Thematik der Zersplitterung, Auflösung und Erlösung auf und führt sie in zeichnerischer Weise weiter.

Alles ist im Wandel, im stetigen Fluß, und doch ist alles auch miteinander verbunden.