Sa 8. Februar 2025 19 Uhr – Vortrag von Elmar Dehner
Sendlinger Kulturschmiede e.V., Daiserstraße 22, Eintritt frei
Dass es im Stadtteil Sendling einmal eine Vielzahl von Phototechnikherstellern, eine Lokomotivfabrik und eine große Zigarettenproduktion gegeben hat, ist weitgehend bekannt. Aber auch Firmen die Motoren und Motorräder bauten?
Doch schon ab 1899 produzierte die „Motorenfabrik München – Sendling“ Benzin- und Gasmotoren in der Forstenriederstraße. Im 1903 neu errichteten und laufend erweitertem Werk an der Gmunder Straße wurden bis 1964 Traktoren und später Dieselmotoren hergestellt.
Der berühmte Rennfahrer Ernst Henne fuhr seine ersten Rennen auf einer „Astra“-Maschine, die in der Forstenrieder Straße gebaut wurde. Als Rennfahrer und Weltrekordinhaber betrieb Henne eine Motorradwerkstatt in der Kidlerstraße 36 und ab 1948 eine große Mercedes-Vertretung.
Ein weiterer Motorenhersteller war die Maschinenfabrik Ernst Grob die von 1925 bis 1976 an der Hofmannstraße bestand. Neben diesen großen Fabriken gab es auch viele Kleinbetriebe, die Motorräder vom Hilfsmotorfahrrad bis zur Rennmaschine bauten.
Rechts eine R.&F. Sportmaschine der Kraftfahrzeugwerk München AG, Dreimühlenstr. 21. Fahrer ist der Konstrukteur Ing. Fischer, 1924
Vielen Älteren sind immer noch die Mofas und Mopeds der „Rex-Motoren-Werke GmbH“ bekannt. „Rex“ bot ein umfangreiches Angebot an Zweirädern an, begonnen hatte alles mit einem Fahrradhilfsmotor. Trotz einem modernen Werk in der Albert-Rosshaupter-Straße war auch für „Rex“ 1963 die Mopedzeit vorbei.
Heute gibt es in der Albert-Rosshaupter-Straße noch das IWIS-Kettenwerk als wichtigen Zulieferer für heutige Motorräder und die Bauer-Kompressorenwerke in der Hofmannstraße.